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Veröffentlichungen im August 2010

Der Sommer neigt sich zum Ende – das heißt aber nicht, dass die News rund um Chitosan nicht heiß sind. Hier der Review der Chitosan Veröffentlichungen im August. 97 wissenschaftliche Artikel wurden veröffentlicht, in denen mit Chitosan gearbeitet wurde. Im Int J Biol Macromol wurden 8 Artikel veröffentlicht. Die Top drei Nationen bezogen auf die Anzahl der Artikel sind China, USA und Indien, gefolgt von Portugal auf Platz 4.

Das Molekül Chitosan und sein Einsatz wurde in vielen Bereichen betrachtet. Von besonderem Interesse ist es aufgrund seiner biologischen Abbaubarkeit und Verträglichkeit in unterschiedlichen Bereichen der Medizin und Pharmazie. So beschäftigen sich 50 Veröffentlichungen mit pharmazeutischen Zubereitungen, bei 34 wird im Nano-Bereich gearbeitet, 18 handeln von Drug-Delivery-Systemen, um nur drei von vielen Forschungsgebieten zu nennen. Häufig sind die vermeintlich unterschiedlichen Gebiete miteinander verknüpft.

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Top Terms 2010 (gopubmed: Suche: Chitsoan, Einschränkung: August)

Drei Publikationen werden im Folgenden vorgestellt.


Pharmazeutische Zubereitungen

Cho, Hyun-Jong et al.: Poloxamer /cyclodextrin/chitosan-based thermoreversible gel for intranasal delivery of fexofenadine hydrochloride; in:  Journal of pharmaceutical sciences.

Ein intranasales Transportsystem mit fexofenadine hydrochloride (FXD HCl) wurde bezüglich seiner Löslichkeit und Durchdringung verbessert.
Es wurden thermoreversible Gele auf Basis von poloxamer 407 (P407)/hydroxypropyl-beta-cyclodextrin (HP-beta-CD) mit Chitosan entwickelt. Die Gele wurden hinsichtlich Gelierungstemperatur, Viskosität, Viskoelastizität sowie Wirkstofffreisetzungseigenschaften charakterisiert. In vitro wurden Durchdringungstests an humanen nasalen Epithelzellen durchgeführt. Die Zugabe von Chitosan erhöhte sowohl die Gelierungstemperatur als auch die Viskosität. Die höhere Viskosität führte zu einer langsameren Wirkstofffreisetzung aus den Gelen. Permeationstests zeigten, dass die Zugabe von Chitosan (Konzentrationen 0,1%w/v und 0,3% w/v) die Durchdringung mit FXD HCl signifikant verbesserte. In vivo wurden diese Ergebnisse bestätigt. Die Bioverfügbarkeit des thermoreversiblen Gels konnte mit der höheren Chitosankonzentration um das 18-fache gegenüber der einfachen Lösung gesteigert werden.


Nanopartikel

Slütter, Bram et al.: Nasal vaccination with N-trimethyl chitosan and PLGA based nanoparticles: nanoparticle characteristics determine quality and strength of the antibody response in mice against the encapsulated antigen

Forscher der Universität Leiden untersuchten nanopartikuläre Systeme zur intranasalen Immunisierung. Dabei testeten Sie verschiedene chemische Zusammensetzungen der Nanopartikel und studierten das Zusammenwirkungen von physikochemischen Eigenschaften bezogen auf Ihre positiven Effekte. Gegenübergestellt wurde

  • Ovalbumin (OVA)-geladene poly(lactic-co-glycolsäure) Nanopartikel (PLGA NP),
  • N-trimethyl Chitosan (TMC) basiertes NP (TMC NP)
  • TMC-beschichtetes PLGA NP (PLGA/TMC NP).


Die NP wurden in vitro sowohl toxikologisch als auch auf Ihre Wirkung auf dendritische Zellen (Zellen des Immunsystems) untersucht.
Alle NP hatten eine ähnliche Größe und ausschließlich PLGA NP verfügte über ein negatives zeta Potential. Alle NP waren für nasale Epithelzellen nicht toxisch.
Die verschiedenen Konfigurationen der Nanopartikel zeigten deutlich unterschieden in Ihrem Verhalten. Zusammengefaßt kann man folgendes sagen:

  • Nach einer Administration in der Maus zeigten alle Partikel höhere IgG Titer als nur Ovalnumin allein verwendet.
  • TMC NP schnellste Freisetzung, zeigte hohe Antikörper Titer, PLGA NP zeigten eine langsame Freisetzung und keine deutlichen Antikörpertiter
  • Partikel Ladung und Freisetzung von OVA geladenen NP müssen an die gewünschte Verabreichungsform angepasst werden. N-trimethyl Chitosan Nanopartikel sind den anderen als nasale Impfungen vorzuziehen. Im Gegensatz zu PLGA und PLGA/TMC Nanopartikeln sind sie mucoadhäsiv, stimulieren die Reifung von dendritischen Zellen und sie setzen ihren Inhalt innerhalb einiger Stunden frei.

Drug Delivery

Noel, S.P. et al: Chitosan sponges to locally deliver amikacin and vancomycin: a pilot in vitro evaluation; in:  Clinical orthopaedics and related research.

Scott Noell von der University of Memphis beschäftigte sich in seiner wissenschaftlichen Arbeit mit antibakteriellem Wundmanagement.
Zielstellung war es, die folgenden Fragestellungen zu klären:

  1. Kann eine anpassungsfähige, poröse Chitosanmatrix Antibiotika (innerhalb von 60 Sek.) aufnehmen und über 72 Stunden hinweg wieder abgeben, um so eine Lavage / Débridement der Wunde zu unterstützen?
  2. Können diese Schwämme Antibiotika in einem Maß abgeben, sodass das Wachstum von Staphylococcus aureus und Pseudomonas aeruginosa verhindert werden kann?

In vitro wurde nach sechs Zeitpunkten die Amikacin und Vancomycin Freigabe gemessen. Es kam zu einer schrittweisen Abnahme der Konzentration:

Antibiotikum        Konzentration    
  nach 1 Stunde nach 3 Stunden nach 72 Stunden
Amikacin 881,5 + 15,4 µg/mL 269,2 + 4,6 µg/mL 13,9 + 3,5 µg/mL
Vancomycin 10007,4 + 162,8 µg/mL 472,6 + 97,6 µg/mL 48,1 + 23,3 µg/mL


Quellen:

  • Die Daten wurden mithilfe von www.gopubmed.org ermittelt.
  • Cho, Hyun-Jong; Balakrishnan, Prabagar; Park,Eun-Kyoung; Song, Ki-Won; Hong, Soon-Sun; Jang, Tae-Young; Kim, Kyu-Sung; Chung, Chang-Koo; Kim, Dae-Duk: Poloxamer /cyclodextrin/chitosan-based thermoreversible gel for intranasal delivery of fexofenadine hydrochloride. in:  Journal of pharmaceutical sciences, 08/2010.
  • Noel, Scott P.; Courtney, Harry S.; Bumgardner, Joel D.; Haggard, Warren O.: Chitosan sponges to locally deliver amikacin and vancomycin: a pilot in vitro evaluation. in:  Clinical orthopaedics and related research, Vol. 468 (8): 2074-80, 2010
  • Slütter, Bram; Bal, Suzanne; Keijzer, Chantal; Mallants, Roel; Hagenaars, Niels; Que, Ivo; Kaijzel, Eric; Eden, Willem van; Augustijns, Patrick; Löwik, Clemens;  Bouwstra, Joke; Broere, Femke; Jiskoot, Wim: Nasal vaccination with N-trimethyl chitosan and PLGA based nanoparticles: nanoparticle characteristics determine quality and strength of the antibody response in mice against the encapsulated antigen. in: Vaccine, Vol 28 (38): 6282-91

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Kontakt

  • Heppe Medical Chitosan GmbH
    Heinrich-Damerow-Straße 1
    D-06120 Halle (Saale)
  • Tel.: +49 (0) 345 27 996 300
    Fax: +49 (0) 345 27 996 378
  • Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

News

Mikronadeln gegen resistente Infektionen: Innovative Wundheilung mit Chitosan und Nanozymen

Die Behandlung infizierter Brandwunden – insbesondere, wenn antibiotikaresistente Bakterien im Spiel sind – stellen nach wie vor eine große Herausforderung in der modernen Medizin dar.
Ein Forschungsteam hat nun eine bahnbrechende Lösung vorgestellt: ein hydrogelbasiertes Mikronadel-System, das sogenannte „High-Entropy Nanozyme“ mit Chitosan kombiniert.


Diese neuartige Technologie bekämpft nicht nur resistente Keime, sondern fördert auch aktiv die Wundheilung – mit einem besonderen Fokus auf die Rolle von Chitosan als Schlüsselmaterial.

Chitosan als innovativer Futterzusatz – Leistungsförderung bei Nutztieren am Beispiel einer Kaninchenstudie

Chitosan in der Tierernährung – ein wachsendes Forschungsfeld

Chitosan, ein bioaktives Polysaccharid aus der Schale von Krebstieren, rückt zunehmend in den Fokus der Tierernährungsforschung. Seine natürlichen Eigenschaften – antimikrobiell, immunmodulierend, verdauungsfördernd – machen es zu einem vielversprechenden Zusatzstoff in der (Nutz-) Tierhaltung. Studien zeigen, dass es sowohl Leistungsparameter verbessern als auch die Futterverwertung optimieren kann.
Eine aktuelle Studie untersucht exemplarisch die Wirkung von Chitosan bei Mastkaninchen – mit spannenden Ergebnissen, die sich auch auf andere Tierarten übertragen lassen.

 

Chitosan und Koffein – ein innovatives Duo für Gesundheit, Kosmetik und Umwelt

Chitosan, ein vielseitiges Biopolymer aus Chitin, findet längst breite Anwendung in Pharmazie, Medizin, Kosmetik und Umwelttechnologie. Besonders spannend wird es, wenn Chitosan mit einem anderen bekannten Wirkstoff kombiniert wird: nämlich Koffein. Was zunächst wie die Rezeptur für ein energiespendendes Nahrungsergänzungsmittel klingt, ist tatsächlich ein hochinteressantes Forschungsfeld mit vielversprechenden Anwendungen – weit über die Lebensmittelindustrie hinaus.

Innovative Mastitis Therapie mit Chitosan: Für gesunde Euter, glückliche Kühe und hochwertige Milch

Mastitis ist eine entzündliche Erkrankung der Milchdrüse und stellt weltweit eines der bedeutendsten Gesundheitsprobleme in der Milchwirtschaft dar. Sie führt zu gravierenden ökonomischen Verlusten durch reduzierte Milchleistung, vorzeitiges Verwerfen von Milch, Tierverluste sowie erhöhte Behandlungskosten. Darüber hinaus hat Mastitis erhebliche Auswirkungen auf das Tierwohl: Die Erkrankung verursacht Schmerzen, Fieber, systemische Entzündungsreaktionen und langfristige Schäden am Eutergewebe. In schweren Fällen ist eine Euthanasie erforderlich.

 

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