Zum Hauptinhalt springen

News

head uk2

Chitosan in Farbstoff-sensitiven Solarzellen

Biopolymere wie Chitosan bekommen immer mehr Aufmerksamkeit als Polymerelektrolyte in Farbstoff-sensitiven Solarzellen. Da Chitosan unter einer geringen elektrischen Leitfähigkeit leidet, soll in der vorgestellten Studie versucht werden, diese durch Salze und Weichmachern zu verbessern.

Farbstoffsensitive Solarzelle auf Basis von einem Biopolymerelektrolyt mit Chitosan

Majumdar, Simantini & Mondal, Archita & Mahajan, Ankita & Bhattacharya, Swapan & Ray, Ruma. (2023). Dye-sensitized solar cell employing chitosan-based biopolymer electrolyte. IOP Conference Series: Materials Science and Engineering. 1291. 012014. doi: 10.1088/1757-899X/1291/1/012014

Durch den weltweiten Verbrauch von fossilen Brennstoffen und einer zunehmenden Umweltverschmutzung sind grüne, nachhaltige und hocheffiziente Träger zum Speichern und Umwandeln von elektrischer Energie notwendig.

Interessant sind dabei Farbstoff-sensitive Solarzellen (kurz DSSCs). Bei DSSCs handelt es sich um Photovoltaik Zellen, die mit Hilfe eines Farbstoffes sichtbares Licht in elektrische Energie umwandeln. Grundsätzlich bestehen DSSCs aus einem Nanokristallinen Halbleiterfilm mit breiter Bandlücke, einem Ruthenium-Farbstoffkomplex, einer transparent-leitenden Halbleiterelektrode, einem Redoxpaarelektrolyten z.B. I-/I3- , sowie einer Gegenelektrode. Durch Anregung des Farbstoffes im sichtbaren Licht wird ein Elektron herausgelöst, über das leitende Glassubstrat zur Gegenelektrode weitergeleitet um dort I3- zu I- zu reduzieren. I- wird wiederum genutzt um die entstandene Elektronenlücke am Farbstoff aufzufüllen. Insgesamt haben DSSCs den Vorteil von geringen Herstellungskosten und einer einfacheren Struktur im Vergleich zu den herkömmlichen Silikonbasierten Photovoltaikgeräten.

Die Nutzung von Polymerelektrolyten in DSSCs gewinnen immer mehr an Popularität durch ihre guten elektrochemischen Eigenschaften und verbesserte Sicherheit. Biopolymere wie z.B. Stärke, Cellulose oder Chitosan sind dabei besonders interessant durch ihre gute Bioabbaubarkeit, nicht-toxischen Eigenschaften, Kosteneffizienz und Verfügbarkeit. Chitosan ist dabei im Fokus durch seine polaren Hydroxyl- und Amingruppen, leidet aber an einer geringen elektrischen Leitfähigkeit. Verbessert werden kann diese aber durch die Zugabe von ionischen Salzen und Weichmachern wie Litiumperchlorat (LiClO4) und Ethylencarbonat.

Ziel der nachfolgenden Studie soll es sein die Leitfähigkeit und Elektronentransporteigenschaften von einem Chitosan-basierten Biopolymerelektrolyten zu verbessern mit unterschiedlichen Litiumperchlorat (LiClO4) und Ethylencarbonat-Konzentrationen. Dazu wird eine farbstoffsensibilisierte Solarzelle (DSSC) mit Zinkoxid (ZnO)-Nanopartikeln als Halbleitermaterial, dem Farbstoff Rose Bengal (RB) als Photo-sensible Substanz und einem Biopolymer-Elektrolyten auf Chitosan-Basis aufgebaut, charakterisiert und Energieumwandlungseffizienz geschätzt.

ERGEBNISSE

  • Erfolgreiche Synthese von ZnO-Nanopartikeln mit einer Größe von 58 nm und einer Bandlücke von 3,32 eV
  • Ionische Leitfähigkeit des Biopolymerelektrolyten steigt mit steigender LiClO4-Konzentration → mit 80 % wt am höchsten (~10-5 S/cm), LiClO4 spielt signifikante Rolle für Erhöhung der Leitfähigkeit
  • Weiter verbessert durch Zugabe von Ethylencarbonat→ 45 % wt am höchsten (~10-4 S/cm), danach Abnahme der ionischen Leitfähigkeit
  • Analyse der Elektronentransporteigenschaften mittels Ramanspektroskopie → maximale Mobilität und maximale Anzahl an Ladungsträgern bei 80 % wt LiClO4 und 45 % wt Ethylencarbonat
  • Nachweis der Photovoltaischen Aktivität der DSSC mittels linearer Abtastvoltammetrie

Schlussfolgerungen: Die Zugabe von ionischen Salzen und Weichmachern kann die elektrische Leitfähigkeit von Chitosan als Polymerelektrolyt verbessern. Zudem konnte eine photovoltaische Aktivität in der hergestellten DSSC nachgewiesen.  

Link zum Artikel: https://iopscience.iop.org/article/10.1088/1757-899X/1291/1/012014

chitosan, Nachhaltigkeit, Polymerelektrolyte

Kontakt

  • Heppe Medical Chitosan GmbH
    Heinrich-Damerow-Straße 1
    D-06120 Halle (Saale)
  • Tel.: +49 (0) 345 27 996 300
    Fax: +49 (0) 345 27 996 378
  • Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

News

Mikronadeln gegen resistente Infektionen: Innovative Wundheilung mit Chitosan und Nanozymen

Die Behandlung infizierter Brandwunden – insbesondere, wenn antibiotikaresistente Bakterien im Spiel sind – stellen nach wie vor eine große Herausforderung in der modernen Medizin dar.
Ein Forschungsteam hat nun eine bahnbrechende Lösung vorgestellt: ein hydrogelbasiertes Mikronadel-System, das sogenannte „High-Entropy Nanozyme“ mit Chitosan kombiniert.


Diese neuartige Technologie bekämpft nicht nur resistente Keime, sondern fördert auch aktiv die Wundheilung – mit einem besonderen Fokus auf die Rolle von Chitosan als Schlüsselmaterial.

Chitosan als innovativer Futterzusatz – Leistungsförderung bei Nutztieren am Beispiel einer Kaninchenstudie

Chitosan in der Tierernährung – ein wachsendes Forschungsfeld

Chitosan, ein bioaktives Polysaccharid aus der Schale von Krebstieren, rückt zunehmend in den Fokus der Tierernährungsforschung. Seine natürlichen Eigenschaften – antimikrobiell, immunmodulierend, verdauungsfördernd – machen es zu einem vielversprechenden Zusatzstoff in der (Nutz-) Tierhaltung. Studien zeigen, dass es sowohl Leistungsparameter verbessern als auch die Futterverwertung optimieren kann.
Eine aktuelle Studie untersucht exemplarisch die Wirkung von Chitosan bei Mastkaninchen – mit spannenden Ergebnissen, die sich auch auf andere Tierarten übertragen lassen.

 

Chitosan und Koffein – ein innovatives Duo für Gesundheit, Kosmetik und Umwelt

Chitosan, ein vielseitiges Biopolymer aus Chitin, findet längst breite Anwendung in Pharmazie, Medizin, Kosmetik und Umwelttechnologie. Besonders spannend wird es, wenn Chitosan mit einem anderen bekannten Wirkstoff kombiniert wird: nämlich Koffein. Was zunächst wie die Rezeptur für ein energiespendendes Nahrungsergänzungsmittel klingt, ist tatsächlich ein hochinteressantes Forschungsfeld mit vielversprechenden Anwendungen – weit über die Lebensmittelindustrie hinaus.

Innovative Mastitis Therapie mit Chitosan: Für gesunde Euter, glückliche Kühe und hochwertige Milch

Mastitis ist eine entzündliche Erkrankung der Milchdrüse und stellt weltweit eines der bedeutendsten Gesundheitsprobleme in der Milchwirtschaft dar. Sie führt zu gravierenden ökonomischen Verlusten durch reduzierte Milchleistung, vorzeitiges Verwerfen von Milch, Tierverluste sowie erhöhte Behandlungskosten. Darüber hinaus hat Mastitis erhebliche Auswirkungen auf das Tierwohl: Die Erkrankung verursacht Schmerzen, Fieber, systemische Entzündungsreaktionen und langfristige Schäden am Eutergewebe. In schweren Fällen ist eine Euthanasie erforderlich.

 

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.