Publikationen im April 2016 - Tissue Engineering
Im April 2016 wurden 268 Publikationen über Chitosan veröffentlicht. Nach China (52 Artikel) und den USA (25) konnte sich Brasilien (15) den dritten Platz der Nationen, mit den meisten Veröffentlichungen rund um Chitosan, sichern.
Top Journals | Publikationen |
Carbohydrate polymers | 21 |
International journal of biological macromolecules | 14 |
Materials Science and Engineering: C | 8 |
Food Chemistry | 3 |
Colloids and Surfaces B: Biointerfaces | 3 |
Tabelle: Liste der Fachzeitschriften mit den meisten Chitosan-bezogenen Artikeln im April 2016
Quelle: GoPubMed
Die folgenden Studien beschäftigen sich mit dem Einsatz von Chitosan als Wirkstofffreisetzungssystem zur Unterstützung der Regeneration von Hautgewebe und Gelenkknorpel.
Gelatin/Carboxymethyl chitosan based scaffolds for dermal tissue engineering applications
Agarwal T., Narayan R., Maji S. et al. International journal of biological macromolecules, 93(Pt B):1499-1506. Epub April 2016. doi: 10.1016/j.ijbiomac.2016.04.028.
In der ersten Studie wurden aus Carboxymethyl Chitosan und Gelatine mittels Gefriertrocknung Scaffolds (Gerüste) hergestellt. Die hergestellten Scaffolds mit verschiedenen Anteilen an Chitosan (mittleres Molekulargewicht, 75-85% Deacetylierungsgrad) und Gelatine wurden bezüglich ihrer chemischen und biologischen Eigenschaften charakterisiert. Außerdem wurde die Freisetzung von Modelwirkstoffen getestet.
Ergebnisse:
- Hohe Porosität (Porengröße 90-170 µm)
- Hohe Wasseraufnahme (400-1100%)
- Hohes Wasserrückhaltevermögen (>300%)
- Abbau der Gerüste durch Collagenasen ist abhängig vom Gelatinegehalt
- Alle Formulierungen verbessern Adhäsion, das Wachstum, die Ausbreitung und Proliferation von 3T3
- Fibroblastenzellen der Maus
- Expression von Markergenen für Proliferation und Angiogenese
- Anhaltende Freisetzung der Modelsubstanzen Ampicillin und Rinderserumalbumin
Schlussfolgerung: Gelatin-Carboxymethyl Chitosan Scaffolds besitzen die erwünschten Eigenschaften um für die Gewebezüchtung eingesetzt zu werden. Sie unterstützen die Proliferation der Mausfibroblastenzellen und könnten als Dosiersystem eingesetzt werden.
Quelle: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/27086289
The effect of polymer size and charge of molecules on permeation through synovial membrane and accumulation in hyaline articular cartilage
Sterner B., Harms M., Wöll S. et al. European Journal of Pharmaceutics and Biopharmaceutics. 101 126–136: April 2016. doi: 10.1016/j.ejpb.2016.02.004.
Für die Behandlung von Gelenkserkrankungen werden neue Wirkstofffreisetzungssystemen benötigt, die eine längere Verweildauer im Gelenk gewährleisten. Dafür müssen die Transport- und Retentionsvorgänge im Gelenk erforscht werden. In der vorgestellten Studie wurden die Verteilungseigenschaften von Chitosan und HEMA-Co-TMAP (HCT) Polymeren in Rinderknorpelgewebe untersucht. Das eingesetzte Chitosan 95/5 (95% Deacetylierungsgrad/Viskosität, gemessen in 1%iger Essigsäure), Chitosan 75/5 (95% DDA/Viskosität) und die Chitosan Oligomere wurden von HMC produziert. HCT mit unterschiedlichen Molekulargewichten und Substitutionsgraden (positiv geladenes TMAP) stammen von Merck. Die Ergebnisse zeigen, dass die Akkumulierung der getesteten Substanzen im Gewebe mit ihrer positiven Ladungsdichte korreliert.
Schlussfolgerung: Verweildauer einer Substanz im Knorpelgewebe wird durch die Molekülgröße und –Ladung verlängert.
Quelle: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26876928