Zum Hauptinhalt springen

News

head uk2

Intelligente Implantate durch Chitosan basierten Protonen-Transistor bald möglich?

Materialforscher der Universitäten in Washington und Waterloo entwickelten nun einen Transistor, der anstelle negativ geladener Elektronen, positiv geladene Protonen für streng logische Schaltprozesse nutzt. Man hofft, dass dieser Transistor in der Zukunft eine bessere Schnittstelle zwischen lebenden Systemen bzw. biologischen Prozessen und elektronischen Nanobauteilen bereitstellen kann. Der Transistor könnte u. U. die durch Protonen und elektrisch geladene Ionen aktivierte Signalverarbeitung und Prozessverrichtung in lebenden Organismen messen und wäre durch die Generierung von Protonenströmen eines Tages vielleicht sogar in der Lage, diese direkt zu steuern.

Bei diesem neuartigen Schaltmodul handelt es sich zunächst um einen Prototyp, einen so genannten Feldeffekt-Transistor, der lediglich 5 µm (ca. 20-mal dünner als ein menschliches Haar) misst.

Ein hauchdünner Film aus Malein-Chitosan-Nanofasern bildet die Basis des Protonen-Transistors. Die Fasern wurden dabei an eine isolierte Unterlage aus Siliziumdioxid gekoppelt.

Das Biopolymer Chitosan bindet Wassermoleküle und fungiert als Brücke, auf der sich Protonen von einem Kontakt zum anderen bewegen können. Wird eine Spannung am Transistor-Eingang angelegt, bilden die Wassermoleküle eine Kette, die eine Protonen-Weitergabe von Molekül zu Molekül ermöglicht.

Die Mobilität der Protonen beträgt dabei ~4.9x10-3cm2V-1s-1. Die im Vergleich zu Elektronen etwa 300-mal langsamere Bewegung begründet sich dadurch, dass Protonen etwa 1800-mal schwerer sind als Elektronen. Allerdings wurde eine große Schaltgeschwindigkeit seitens der Wissenschaftler nicht zwingend angestrebt. Vielmehr stand die Realisierung intelligenter Implantate im Fokus.

Bei den Versuchen gelang es den Wissenschaftlern, den Protonenstrom zu verändern und auch nahezu vollständig auszuschalten. Der Protonenfluss zeigte sich umso größer, je negativer die Spannung auftrat und umgekehrt.

Da der Prototyp Silizium enthält, das sich mit lebenden Systemen nicht verträgt, kann der Transistor zum heutigen Zeitpunkt noch nicht im menschlichen Körper verwendet werden.

Zukünftig sind aber weitere Versuche geplant. Bei einem Erfolg kommender Experimente, sind in den nächsten 10 Jahren biokompatible Protonen-Chips vorstellbar, die menschliche Körperfunktionen überwachen oder die Funktion von Prothesen steuern.

Die Erfindung der Forschergruppe um Marco Rolandi wurde in der Fachzeitschrift Nature Communications im September 2011 erstmals vorgestellt.


Quellen:

Nature Communications
Rolandi M. et al.: A polysaccaride bioprotonic field-effect transitor

Idealab
Hoekenga C.: New Transistor Is A Step Towards Dierct Communication Between Machines And Living Beings

Taylor K.: Proton-based transistor could let machines communicate with humans

Spektrum.de
Biologischer Transistor bewegt Protonen

Wissenschaft aktuell
Löfken, J. O.: Transistor aus Garnelen

Proton-based transistor could let machines communicate with living things

chitosan, Implantat, Protonen-Transistor, nanofaser

  • Erstellt am .

Kontakt

  • Heppe Medical Chitosan GmbH
    Heinrich-Damerow-Straße 1
    D-06120 Halle (Saale)
  • Tel.: +49 (0) 345 27 996 300
    Fax: +49 (0) 345 27 996 378
  • Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

News

Mikronadeln gegen resistente Infektionen: Innovative Wundheilung mit Chitosan und Nanozymen

Die Behandlung infizierter Brandwunden – insbesondere, wenn antibiotikaresistente Bakterien im Spiel sind – stellen nach wie vor eine große Herausforderung in der modernen Medizin dar.
Ein Forschungsteam hat nun eine bahnbrechende Lösung vorgestellt: ein hydrogelbasiertes Mikronadel-System, das sogenannte „High-Entropy Nanozyme“ mit Chitosan kombiniert.


Diese neuartige Technologie bekämpft nicht nur resistente Keime, sondern fördert auch aktiv die Wundheilung – mit einem besonderen Fokus auf die Rolle von Chitosan als Schlüsselmaterial.

Chitosan als innovativer Futterzusatz – Leistungsförderung bei Nutztieren am Beispiel einer Kaninchenstudie

Chitosan in der Tierernährung – ein wachsendes Forschungsfeld

Chitosan, ein bioaktives Polysaccharid aus der Schale von Krebstieren, rückt zunehmend in den Fokus der Tierernährungsforschung. Seine natürlichen Eigenschaften – antimikrobiell, immunmodulierend, verdauungsfördernd – machen es zu einem vielversprechenden Zusatzstoff in der (Nutz-) Tierhaltung. Studien zeigen, dass es sowohl Leistungsparameter verbessern als auch die Futterverwertung optimieren kann.
Eine aktuelle Studie untersucht exemplarisch die Wirkung von Chitosan bei Mastkaninchen – mit spannenden Ergebnissen, die sich auch auf andere Tierarten übertragen lassen.

 

Chitosan und Koffein – ein innovatives Duo für Gesundheit, Kosmetik und Umwelt

Chitosan, ein vielseitiges Biopolymer aus Chitin, findet längst breite Anwendung in Pharmazie, Medizin, Kosmetik und Umwelttechnologie. Besonders spannend wird es, wenn Chitosan mit einem anderen bekannten Wirkstoff kombiniert wird: nämlich Koffein. Was zunächst wie die Rezeptur für ein energiespendendes Nahrungsergänzungsmittel klingt, ist tatsächlich ein hochinteressantes Forschungsfeld mit vielversprechenden Anwendungen – weit über die Lebensmittelindustrie hinaus.

Innovative Mastitis Therapie mit Chitosan: Für gesunde Euter, glückliche Kühe und hochwertige Milch

Mastitis ist eine entzündliche Erkrankung der Milchdrüse und stellt weltweit eines der bedeutendsten Gesundheitsprobleme in der Milchwirtschaft dar. Sie führt zu gravierenden ökonomischen Verlusten durch reduzierte Milchleistung, vorzeitiges Verwerfen von Milch, Tierverluste sowie erhöhte Behandlungskosten. Darüber hinaus hat Mastitis erhebliche Auswirkungen auf das Tierwohl: Die Erkrankung verursacht Schmerzen, Fieber, systemische Entzündungsreaktionen und langfristige Schäden am Eutergewebe. In schweren Fällen ist eine Euthanasie erforderlich.

 

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.