Zum Hauptinhalt springen

News

head uk2

Einfluss verschiedener Chitosanderivate auf die Immunogenität von PLGA-Nanopartikel

Impfstoffstoffe basierend auf rekombinanten Proteinantigenen benötigen oft Immunistimulanzen. Sowohl Nanopartikel als auch Chitosan und seine Derivate können die Immunogenität verstärken.  Aus dem Grund wurden in der präsentierten Studie PLGA-Nanopartikel mit verschiedenen Chitosan Derivaten funktionalisiert und als Wirkverstärker für das Pneumokokkenprotein-Antigen PspA4Pro optimiert.

BEWERTUNG DES EINFLUSSES DER POLYMERWAHL AUF DIE IMMUNOGENITÄT VON MIT CHITOSAN BESCHICHTETEN PLGA-NANOPARTIKEL MIT DER AN DER OBERFLÄCHE ADSORBIERTEN PNEUMOKOKKENPROTEIN-ANTIGEN PSPA4PRO

Kan Kaneko, Eliane N. Miyaji, Viviane M. Gonçalves, Daniela M. Ferreira, Carla Solórzano, Ronan MacLoughlin, Imran Saleem, Evaluation of polymer choice on immunogenicity of chitosan coated PLGA NPs with surface-adsorbed pneumococcal protein antigen PspA4Pro, International Journal of Pharmaceutics, Volume 599, 2021, 120407, ISSN 0378-5173, https://doi.org/10.1016/j.ijpharm.2021.120407

Neuartige Pathogene und die wachsende Zahl mikrobieller Resistenzen sind nach wie vor Haupttreiber für die Entwicklung neuer Impfstoffe. Häufig basieren diese auf rekombinanten Proteinantigenen, die eine hohe Sicherheit und Präzision bieten. Allerdings sind sie oft limitiert durch eine schwache intrinsische Immunogenität, die den Einsatz von Immunostimulanzien notwendig macht.

Nanopartikel (NPs) können die Immunogenität von Impfstoffen durch ein verbessertes Targeting, Aufnahme und Transport der Antigene und Adjuvanten erhöhen. Poly(milch-co-glykolsäure) (PLGA) gilt als besonders biokompatibles Polymer für NPs, dass bereits erfolgreich in zahlreichen Therapeutika eingesetzt wird. Durch elektrostatische Wechselwirkungen können die rekombinanten Antigene recht unkompliziert auf die Oberfläche der NPs platziert werden. Die Immunogenität der Impfstoffe kann zudem durch das Einkapseln der Antigen-NPs mit Chitosan (CS) verbessert werden. CS hat eine erhöhte Immunogenität durch die positiven Ladungen der Aminogruppen. Außerdem ist es in der Lage eine Immunantwort durch den TLR-Weg als auch den cGAS-Sting-Weg auszulösen. Zusätzlich kann CS durch deine mucoadhäsiven Eigenschaften die Präsentation und Residenzzeit von Antigenen auf Schleimhäuten verbessern, was ebenfalls einen positiven Effekt auf die Immunogenität de NPs besitzt.

Um die optimale Immunantwort von Impfstoffen durch CS-PLGA-NPs zu erhalten wurden in der präsentierten Studie verschiedene PLGA Polymere und Chitosanderivate zu CS-PLGA-NPs synthetisiert, charakterisiert und mit dem Pneumokokkenprotein-Antigen PspA4Pro gekoppelt. Zudem wurde die Immunogenität der NPs an einem dendritischen JAWSII-Zellmodell untersucht. Neben PLGA-Polymeren mit verschiedenen Milch- und Glycolsäure-Ratios (50:50, 75:25), terminalen Endgruppen (Säure, Ester) und Molekulargewichten (7-17 kDa, 24-38 kDa, 4-15 kDa) wurden folgende Chitosanderivate der Heppe Medical Chitosan GmbH getestet:

Chitosan Derivat

Molekulargewicht (Mw)

Deacetylierungsgrad (DA)

Viskosität

Chitosan HCl

30-400 kDa

88,7 % 3,5 mPas

Carboxylmethylchitosan (CMC)

30-500 kDa

94,1 %

12 mPas

Oligomer

≤ 5 kDa

78 %

2 mPas

Glutamat

30–200 kDa

88,6 % 22 mPas

Zusätzlich dazu wurde noch Chitosan mit einem geringen Molekulargewicht (LMW, 50-190 kDa, DA: 75-85 %), Trimethylchitosan (TMC, 50-190 kDa, DA: NA) und Chitosanglycol (400 kDa) untersucht.

ERGEBNISSE

  • Für das Einkapseln von CS wurde REF-PLGA (Milch- und Glycolsäure-Ratio 50:50, terminale Säuregruppe, MW: 7-17 kDa) verwendet
  • 55-70 % CS-Absorption auf der PLGA-NP Oberfläche für CS HCl, TMC, CMC und Glycol CS, für LMC, Oligomer und CS Glutamat lag sie nur unter 45 %
  • Große Variation des Zeta-Potentials von CS-PLGA-NPs von -30 mV (Glycol CS) und +30 mV (CMC)
  • Große Unterschiede in Absorptionseffizienz von PspA4Pro abhängig vom CS: unter 10 % für CMC und Oligomer, über 90 % für CS HCl, Glutamat und Glycol CS
  • Verschiedene Expressionen von CD40 und CD86 in JAWSII-Zellen: größte Steigerung bei CS HCl im Vergleich zu reinen PLGA-NPs, wenig Unterschiede bei CMC und Oligomer → vermutlich eine geringere intrinsische Immunogenität
  • Abhängig von CS Ausgangskonzentration (0,2 – 2 mg/mL) kam es zu keiner Veränderung der Partikelgröße für CS HCl, TMC und zu einer Vergrößerung von bis zu 120 nm für LMC, Glycol CS, vergleichbare Beobachtungen im Bezug auf den PDI
  • CS HCl zeigte die höchste Absorptionseffizienz, sowie den höchsten CS Gehalt bei jeder verwendeten Konzentration
  • CD40/86 Expression gemischt abhängig von der eingesetzten CS Konzentration, nur LMC proportional von Konzentration abhängig, bei CS HCl kommt es zu einer Plateaubildung

Zusammenfassung: In der Studie wurde festgestellt, dass PLGA-NPs mit negativ geladenen Chitosanen und Chitosanderivaten eine generell schlechtere Immunogenität besaßen als die mit einer positiven Ladung. Große Variationen zwischen den Chitosanen und den Chitosanderivaten gab es sowohl bei der CS-Absorption auf der PLGA-NP Oberfläche, der Absorptionseffizienz von PspA4Pro und der Expression von CD40 und CD86 in JAWSII-Zellen. Insgesamt zeigte sich, dass CS HCl am immunogensten ist, und zudem eine hohe Adsorptionseffizienz sowie eine hohe PspA-Adsorption besitzt.

Link zum Artikel: Evaluation of polymer choice on immunogenicity of chitosan coated PLGA NPs with surface-adsorbed pneumococcal protein antigen PspA4Pro - ScienceDirect

chitosan, Nanopartikel, impfstoffe, chitosan derivate

Kontakt

  • Heppe Medical Chitosan GmbH
    Heinrich-Damerow-Straße 1
    D-06120 Halle (Saale)
  • Tel.: +49 (0) 345 27 996 300
    Fax: +49 (0) 345 27 996 378
  • Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

News

Wartungsarbeiten am Dienstag 24.06.2025

Liebe Kunden, 

am Dienstag, den 24.06.2025 finden auf unsere Webseite Wartungsarbeiten statt. Es können evtl. Störungen auf der Webseite sowie im Shop auftreten. 

Wir entschuldigen uns schon jetzt für evtl. Störungen.

Ihr HMC-Team

 

Nanokomposite mit antioxidativen Eigenschaften für zahnmedizinische Anwendungen

Nanokomposite mit antioxidativen Eigenschaften gewinnen zunehmend an Bedeutung in der biomedizinischen und insbesondere in der zahnmedizinischen Forschung. Dabei handelt es sich um Werkstoffkombinationen, die klassische Materialien mit Nanopartikeln vereinen – mit dem Ziel, mechanische, chemische oder biologische Eigenschaften gezielt zu verbessern. [1]

Wie unsere Mundgesundheit profitiert

Zellschäden und oxidativer Stress – ausgelöst durch sogenannte freie Radikale – betreffen auch die Mundhöhle. Antioxidantien wirken diesen schädlichen Molekülen entgegen, indem sie sie neutralisieren, und leisten damit einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung der Zahngesundheit.
Ein besonders spannender Wirkstoff in diesem Zusammenhang ist Vitamin K2: Es besitzt entzündungshemmende Eigenschaften und unterstützt den Knochenstoffwechsel. [2] Damit trägt es zur Vorbeugung von Osteoporose und Zahnverlust bei. Zusätzlich gibt es Hinweise darauf, dass Vitamin K2 auch der Gefäßverkalkung entgegenwirkt – ein Aspekt, der sich wiederum positiv auf die allgemeine Mundgesundheit auswirken kann. [3]
Neuere Erkenntnisse deuten zudem darauf hin, dass Vitamin K2 entzündliche Prozesse im Zahnfleisch beeinflussen und über immunregulatorische Mechanismen Entzündungen im Mundraum reduzieren kann [2].

Forschung zu antioxidativen Nanokompositen

In einer aktuellen Studie wurde die antioxidative Wirkung von Nanokompositen untersucht, die aus Hydroxyapatit, Chitosan und Vitamin K2 bestehen. Im Rahmen der Untersuchung wurden vier unterschiedliche Proben analysiert (Vitamin K2, Vitamin K2 kombiniert mit Chitosan, Vitamin K2 kombiniert mit Nano-Hydroxyapatit und Vitamin K2 mit Chitosan und Nano-Hydroxyapatit als vollständiges Nanokomposit). [1]

synergetische effekte2

Die antioxidative Aktivität wurde mithilfe des DPPH-Radikalfängertests gemessen – einem etablierten Verfahren zur Quantifizierung freier Radikale. Das Ergebnis: Die Kombination aus Vitamin K2, Chitosan und Nano-Hydroxyapatit zeigte die höchste antioxidative Wirkung. Dicht gefolgt von der Variante mit Vitamin K2 und Chitosan [1].

siegerehrung2


Potenzial für die Zahnmedizin

Dank ihrer hohen antioxidativen Kapazität sind solche Nanokomposite vielversprechende Kandidaten für verschiedene zahnmedizinische Einsatzbereiche [4]. Denkbare Anwendungen sind:
• Schutzschichten für Füllungsmaterialien zur Reduktion oxidativer Schäden
• Implantatbeschichtungen zur Förderung der Heilung
• Innovative Mundpflegeprodukte zur Neutralisierung freier Radikale [5]
Die Forschung legt nahe, dass Nanokomposite mit Vitamin K2, Chitosan und Nano-Hydroxyapatit zur gezielten Optimierung zahnmedizinischer Materialien beitragen können. Weitere Studien werden benötigt, um die optimale Zusammensetzung und Anwendung dieser neuartigen Werkstoffe zu bestimmen. [1]
In unserem Onlineshop finden Sie eine breite Auswahl an Chitosanen, die sich für dentalmedizinische Anwendungen eignen. Sprechen Sie uns gern an – wir beraten Sie kompetent und finden gemeinsam das passende Produkt für Ihr Projekt!

Mehr als nur antioxidativ: Auch antimikrobiell wirksam

Neben ihren antioxidativen Eigenschaften zeigen Nanokomposite aus Vitamin K2, Chitosan und Nano-Hydroxyapatit auch ein vielversprechendes antimikrobielles Potenzial. In aktuellen Studien konnten diese Materialien das Wachstum klinisch relevanter Mikroorganismen deutlich hemmen. Insbesondere in der Beschichtung von Zahnimplantaten bieten sie damit einen doppelten Vorteil: Sie schützen vor oxidativem Stress und wirken gleichzeitig gegen bakterielle Besiedlung – ein entscheidender Faktor für die langfristige Osseointegration und den Erhalt periimplantärer Gewebe. [6]

Zusammenfassung:

Ein neu entwickelter Nanokomposit aus Vitamin K2, Chitosan und Nano-Hydroxyapatit zeigt in vitro signifikante antioxidative und antimikrobielle Eigenschaften. Besonders Chitosan trägt wesentlich zur bioaktiven Funktionalität des Materials bei.
Wesentliche Erkenntnisse:
• Höchste antioxidative Aktivität bei der Kombination Vitamin K2 + Chitosan + Nano-Hydroxyapatit
• Deutliche Hemmung mikrobieller Stämme, relevant für die orale Gesundheit
• Chitosan wirkt synergistisch und unterstützt zusätzlich die Osseointegration bei Implantaten
• Eignung für dentalmedizinische Anwendungen wie Implantatbeschichtungen, Füllungsschutz und bioaktive Mundpflege

 

Quellen
1. Free radical scavenging activity of nano-hydroxyapatite (HA)/chitosan/vitamin K2 for biomedical applications | AIP Conference Proceedings | AIP Publishing, abgerufen am 06.06.2025
2. Vitamin K2 als Mittel gegen Entzündungen? – Biochemie für dein genetisches Maximum, abgerufen am 10.06.2025
3. Torhaus – Ihre Zahnärzte | Warum sind K-Vitamine wichtig für die Zähne, abgerufen am 10.06.2025
4. A Review on Nanocomposite Coatings in Dentistry | Journal of Materials Science, abgerufen am 06.06.2025
5. Use of Antimicrobial Nanoparticles for the Management of Dental Diseases, abgerufen am 06.06.2025
6. Assessment of Antimicrobial Activity of Nanocomposites Based on Nano-Hydroxyapatite (HAP), Chitosan, and Vitamin K2

Stabilität, Herausforderungen und Perspektiven von Chitosan für die Delivery von Krebsmedikamenten und geweberegenerativen Wachstumsfaktoren

Im Review Artikel wurden verschiedene Plattformen auf Chitosanbasis zur Drug Delivery vorgestellt. Speziell wurden hier besonders Systeme zur Krebsbehandlung und zur Delivery von Wachstumsfaktoren, die die Geweberegeneration fördern beleuchtet.

 

 

Chitosan-basierte nicht-partikuläre Impfstoff-Verabreichungssysteme

Die Entwicklung sicherer und wirksamer Impfstoffe stellt eine große Herausforderung dar. Neben der Erzeugung einer ausreichenden Immunantwort müssen Impfstoffe auch über längere Zeit stabil bleiben – sowohl innerhalb als auch außerhalb des Körpers. Masimov und Wasan stellen in ihrem Review-Artikel verschiedene Anwendungen von Chitosan und Chitosan-Derivaten als Adjuvans in der Entwicklung von partikulären und nicht-partikulären Impfstoffen vor.

 

Treffen Sie uns in 2025

Im Jahr 2025 werden wir an mehreren Symposien oder Messen teilnehmen. Wir würden uns freuen, Sie bei der nächsten Veranstaltung begrüßen zu dürfen.

Merken Sie sich die Termine folgender Veranstaltungen vor:

Startup Innovation Exhibition
25. - 27. June 2025 | Seoul, Korea
 
International Polysaccharide Conference
25. - 28. August 2025 | Sundsvall, Schweden
 
Asia-Pacific Chitin and Chitosan Symposium
26. - 29. August 2025 | Taipei, Taiwan
 
International Conference on Chitin and Chitosan
26. - 29. Oktober 2025 | Hermosillo, Mexiko
 
28. - 30. Oktober 2025 | Frankfurt, Deutschland
 
17. - 20. November 2025 | Düsseldorf, Deutschland
 
International Conference on Biopolymers and Polymer Science
04. - 06. Dezember 2025 | Paris, Frankreich

 

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.