Publikationen im Januar und Februar 2013
Zu Beginn des Jahres 2013 wurden zahlreiche Artikel über Chitosan und Chitosan-Derivate veröffentlicht. Im Januar und Februar wurden insgesamt 286 Publikationen durch führende Wissenschaftler aus China (86 Artikel), USA (25) und Indien (25) publiziert. Der Schwerpunkt der Chitosan-Forschung befasste sich mit Tier- und Humanstudien, Nanopartikel und pharmazeutischen Präparaten.
Top Journale | Publikationen |
Carbohydrate polymers | 67 |
International journal of pharmaceutics | 18 |
International journal of biological macromolecules | 16 |
Colloids and surfaces. B, Biointerfaces | 9 |
Acta biomaterialia | 9 |
Tabelle: Zeitschriften die im Januar und Februar 2013 die höchste Zahl von Chitosan-bezogene Artikeln veröffentlichten.
Quelle: GoPubMed
Chitosan und einige seiner Derivate besitzen als Gerüstsubstanz ein hohes medizinisches Potenzial für den Bereich der Gebezüchtung. Nachfolgend werden zwei spannende Publikationen präsentiert, in denen neuartige Chitosan Modifikationen und deren wertvolle Eigenschaften für die Gewebszüchtung vorgestellt werden.
Fluorescent labeling of chitosan for use in non-invasive monitoring of degradation in tissue engineering.
Cunha-Reis C., El Haj A.J., Yang X. and Yang Y. Journal of Tissue Engineering and Regenerative Medicine. Vol. 7(1):39-50. Januar 2013
Das Ziel der Studie war es, eine Fluoreszenz-basierte Tracking-Methode zu entwickeln, durch den der Abbau von Chitosan basierte Gewebegerüste visualisiert werden kann. Tetramethylrhodaminisothiocyanat (TRITC) diente als Fluorophor und wurde kovalent mit dem Chitosan-Gerüst verknüpft. Der Abbauprozess des Biopolymers wurde durch die Verringerung der Fluoreszenzintensität bestimmt.
Ergebnisse für TRITC-Chitosan Gerüste:
- Biokompatibel
- TRITC-Chitosan Membranen unterstützen das Wachstum von MG63 Knochenzellen
- Zellvitalität war 2x größer im Vergleich zu nicht markierten Membranen
- Intensität der Fluoreszenz korreliert mit dem Gewichtsverlust des Gerüsts
- Detektion in vitro bis zu 16 Wochen und in vivo über 2 Wochen
Schlussfolgerung: Der Abbauprozess von TRITC-markierten Chitosan Gerüsten konnte durch die konfokale Laserrastermikroskopie erfolgreich überwacht werden. Der Verlust der Fluoreszenzintensität verhielt sich hierbei proportional zum Abbau und zum Gewichtsverlust der Membranen. Implantate aus Fluorophor markierten Biomaterialien könnten im Bereich der medizinischen Chirurgie nützlich sein, da sie eine zerstörungsfreie Kontrolle der Implantate bei Patienten nach einer Operation erlauben.
Quelle: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22125289
Adipose tissue engineering with human adipose tissue-derived adult stem cells and a novel porous scaffold.
Wang W., Cao B., Cui L. et al., Journal of Biomedical Materials Research Part B: Applied Biomaterials Vol. 101(1):68-75. Januar 2013
Defekte von Weichteilen werden derzeit durch Transplantation von Gewebelappen oder synthetischen Ersatzstoffen behandelt. Der Erfolg dieser Behandlung ist jedoch häufig durch Transplantat Resorption oder fibröse Kapselbildung beeinträchtigt.
In der vorliegenden Studie wurde eine neue Gerüstsubstanz für aus menschlichem Fettgewebe gewonnenen adulten Stammzellen (ADSCs) untersucht. Die Gerüstsubstanz setzte sich aus Chitosan und Poly (L-Glutaminsäure) (PLGA) zusammen, welches eine gute Biokompatibilität und hohe Hydrophilie aufweist. Die Anhaftung, das Wachstum und die Differenzierung von ADSCs wurden in vitro analysiert. In vivo Experimente wurden mit immundefizienten SCID-Mäusen durchgeführt, welchen ADSCs beladene PLGA-Chitosan Implantate für 6 Wochen eingepflanzt wurden.
Ergebnisse für PLGA-Chitosan Gerüste:
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Schlussfolgerung: Das poröse Gerüst aus PLGA-Chitosan förderte die Anhaftung, Proliferation und Differenzierung von ADSCs. Sechs Wochen nachdem SCID-Mäusen die ADSC beladenen Gerüsten implantiert wurden, waren die Implantate noch intakt und gut vaskularisiert. PLGA-Chitosan Gerüste scheinen daher für die Züchtung von Fettgewebe geeignet zu sein