Zum Hauptinhalt springen

HMC Qualität

head uk4

Aromatisches Derivat von Chitosan verbessert regenerative Eigenschaften

Die antioxidativen, bakteriostatischen und antientzündlichen Eigenschaften von Chitosan sorgen dafür, dass es sehr gut für Anwendungen in der regenerativen Medizin wie Wundauflagen geeignet ist. In der präsentierten Studie wird ein über eine Schiffsche Base derivatisiertes Chitosan vorgestellt, welches diese Eigenschaften weiter verbessert.

Chitosan-Derivat mit 2,2’,4,4’-Tetrahydroxybenzophenon weist stärkere antibakterielle, antientzündliche und antioxidative Eigenschaften auf

Tamer M. Tamer, Mervat M. ElTantawy, Arina Brussevich, Anna Nebalueva, Alexander Novikov, Ivan V. Moskalenko, Marwa M. Abu-Serie, Mohamed A. Hassan, Svetlana Ulasevich, Ekaterina V. Skorb, Functionalization of chitosan with poly aromatic hydroxyl molecules for improving its antibacterial and antioxidant properties: Practical and theoretical studies, International Journal of Biological Macromolecules, Volume 234, 2023, 123687, ISSN 0141-8130, https://doi.org/10.1016/j.ijbiomac.2023.123687

Das Interesse an Antioxidantien hat in den letzten Jahren stark zugenommen, da zahlreiche Studien den Zusammenhang zwischen oxidativem Stress und chronischen degenerativen Krankheiten wie Atherosklerose zeigen konnten. Ein kürzlich aus Pflanzen isoliertes Antioxidans ist Tetrahydroxybenzophenon. In der vorgestellten Studie wurde dieses über eine Schiffsche Base an die Aminogruppe von Chitosan gebunden. Verwendet wurde Chitosan mit einem Molekulargewicht zwischen 100 und 300 kDa und einem Deacetylierungsgrad von etwa 75%. Ähnliche Produkte können Sie auch in unserem Online-Shop finden.

Der genaue antioxidative Mechanismus von Chitosan ist unbekannt, es wird aber davon ausgegangen, dass über die positiven Ladungen freie Radikale abgefangen werden können. Bei dem in der Studie synthetisierten Derivat wird vermutet, dass die Phenolgruppen zusätzlich als Elektronendonoren wirken und dadurch den antioxidativen Effekt verstärken. Oxidativer Stress kann nicht nur direkten Schaden verursachen, sondern aktiviert auch über verschiedene Signalwege eine Immunantwort. Um die entzündungshemmende Wirkung des Derivats zu bestätigen, wurde überprüft ob das Level des proinflammatorischen Zytokins TNF-alpha gesenkt wurde. Für die Verwendung in der regenerativen Medizin ist jedoch auch der bakteriostatische Effekt von Chitosan bedeutend. Durch die positive Ladung des Chitosans an der Amingruppe, kann sich dieses an die Zellwand- und Zellmembran der Bakterien anlagern und diese dadurch schädigen. Verstärkt werden kann das durch die hydrophoben Eigenschaften des Chitosans. Durch die Derivatisierung mit 2,2’,4,4’-Tetrahydroxybenzophenon nimmt der hydrophobe Charakter des Chitosans zu, wodurch stärkere Interaktionen mit der hydrophoben Zellwand stattfinden. Anhand von multiresistenten Bakterienstämmen aus Krankenhäusern wurde überprüft, ob dies auch die antibakterielle Wirkung von Chitosan verstärkt.

Ergebnisse

  • gesteigerte antibakterielle Wirkung gegen multiresistente Bakterien
  • bessere Wundheilung
  • stärkere antioxidative und antientzündliche Wirkung
  • höhere thermische Stabilität
  • geringere Löslichkeit

Schlussfolgerung: Das Derivat von Chitosan mit Tetrahydroxybenzophenon könnte sich für die Anwendung in der regenerativen Medizin besser als normales Chitosan eignen. Allerdings ist es im Vergleich zu herkömmlichen Chitosan deutlich aufwendiger in der Herstellung.

Link zum Artikel: https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0141813023005809?via%3Dihub

chitosan, Wundbehandlung, chitosan derivate

Kontakt

  • Heppe Medical Chitosan GmbH
    Heinrich-Damerow-Straße 1
    D-06120 Halle (Saale)
  • Tel.: +49 (0) 345 27 996 300
    Fax: +49 (0) 345 27 996 378
  • Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

News

Technikum Production Specialist – GMP & MedTech (m/w/d)

Sie mögen Routine und stille Bänderarbeit? Dann sind Sie hier falsch.


Sie haben Lust auf vielseitige Technik, ein bisschen Chemie, ein bisschen MedTech, ein bisschen GMP – aber nie Langeweile? Dann sind Sie bei uns goldrichtig.
Die Heppe Medical Chitosan GmbH (HMC) ist ein mittelständisches Chemie-/Pharmaunternehmen – und ja, wir sind Weltmarktführer für Chitosan. Unsere Produkte landen nicht irgendwo, sondern in der internationalen Pharmaindustrie und Medizintechnik. Und weil unsere Chitosane so vielseitig sind wie unser Team, suchen wir Verstärkung im Bereich Produktion – am liebsten jemanden, der nicht nur „bedient“, sondern mitdenkt und anpackt.

Chitosan in Lebensmitteln und Verpackungen – Was wirklich zählt für Funktion und Anwendung

Chitosan ist ein vielseitiges Biopolymer, das in der Lebensmittel- und Verpackungsbranche zunehmend an Bedeutung gewinnt. Als antimikrobiell, biologisch abbaubar und filmbildend bietet es nachhaltige Lösungsansätze für Haltbarkeitsverlängerung und plastikfreie Verpackung. Doch seine Wirksamkeit hängt nicht allein von bekannten Parametern wie Deacetylierungsgrad (DDA) und Molekulargewicht (MW) ab – es ist ein Zusammenspiel mehrerer chemischer und physikalischer Eigenschaften, das über die Anwendbarkeit entscheidet.

 

Chitosan als natürlicher Radioprotektor – Von Grundlagenforschung bis zur modernen Anwendung

Chitosan ist längst nicht mehr nur ein interessantes Biopolymer für die Lebensmittel- oder Wundheilungsbranche. Auch in anderen Bereichen rückt es zunehmend in den Fokus – unter anderem durch seine radikalfangenden, hämatopoetischen und zellschützenden Eigenschaften. Eine der vielversprechendsten Anwendungen: Radioprotektion – also der Schutz von Gewebe vor Schäden durch ionisierende Strahlung.

Mikronadeln gegen resistente Infektionen: Innovative Wundheilung mit Chitosan und Nanozymen

Die Behandlung infizierter Brandwunden – insbesondere, wenn antibiotikaresistente Bakterien im Spiel sind – stellen nach wie vor eine große Herausforderung in der modernen Medizin dar.
Ein Forschungsteam hat nun eine bahnbrechende Lösung vorgestellt: ein hydrogelbasiertes Mikronadel-System, das sogenannte „High-Entropy Nanozyme“ mit Chitosan kombiniert.


Diese neuartige Technologie bekämpft nicht nur resistente Keime, sondern fördert auch aktiv die Wundheilung – mit einem besonderen Fokus auf die Rolle von Chitosan als Schlüsselmaterial.

Chitosan und Koffein – ein innovatives Duo für Gesundheit, Kosmetik und Umwelt

Chitosan, ein vielseitiges Biopolymer aus Chitin, findet längst breite Anwendung in Pharmazie, Medizin, Kosmetik und Umwelttechnologie. Besonders spannend wird es, wenn Chitosan mit einem anderen bekannten Wirkstoff kombiniert wird: nämlich Koffein. Was zunächst wie die Rezeptur für ein energiespendendes Nahrungsergänzungsmittel klingt, ist tatsächlich ein hochinteressantes Forschungsfeld mit vielversprechenden Anwendungen – weit über die Lebensmittelindustrie hinaus.