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Chitosan-Mikropartikel mit Gelatine-Beschichtung: Zielgerichtete Arzneistofffreisetzung für die Lunge

Ein neuartiger Ansatz für die zielgerichtete Arzneistoffabgabe in der Lunge

Innovative Medikamenteankünfte erfordern zunehmend hochspezialisierte Transportsysteme. In der aktuellen Publikation „Dual-sensitive gelatin-coated chitosan microparticles (GL-ChMPs) for targeted lung delivery“ wird eine neuartige Strategie vorgestellt: chitosanbasierte Mikropartikel, die mit Gelatine beschichtet sind und gezielt Wirkstoffe in die Lunge bringen – intelligent, sensibel und effizient.

Wie funktioniert das?

Die Autoren entwickeln Gelatine-beschichtete Chitosan-Mikropartikel, die auf gleich zwei stimuli reagieren: pH-Änderungen sowie proteolytischen Enzymen, wie sie in entzündetem Lungengewebe vorkommen. Durch diesen Mechanismus ermöglichen die Mikropartikel eine gezielte Freisetzung dort, wo sie gebraucht werden – etwa in der Umgebung von geschädigtem Gewebe – und minimieren unerwünschte Wirkstoffverteilung.

Vorteile dieses zweifach sensiblen Ansatzes:

Hohe Zielgenauigkeit: Durch die Doppelsensitivität wird die Freisetzung speziell in der Lunge ausgelöst.
Schonung gesunder Regionen: Minimale Freisetzung im restlichen Körper, weniger Nebenwirkungen.
Optimale Freisetzungskinetik: Anpassung je nach lokalem pH-Wert und Enzymaktivität – intelligent und flexibel.

Potenzial und Einsatzmöglichkeiten

Dieser Ansatz eröffnet spannende Perspektiven, insbesondere für Lungenerkrankungen wie Asthma, COPD, Lungenentzündungen oder auch infektiöse Zustände. Medikamente können so effektiver, lokaler und schonender verabreicht werden - ein Gewinn für Patientinnen und Behandlerinnen gleichermaßen.

Welches Chitosan wurde verwendet?

Im Artikel selbst wird nicht spezifiziert, welche genaue Form von Chitosan – etwa Molekulargewicht oder Deacetylierungsgrad – eingesetzt wurde. In vergleichbaren Studien zur Herstellung von Mikropartikeln für die Lungenabgabe wird jedoch in der Regel Chitosan mittleren Molekulargewichts (ca. 50-150 kDa) mit einem Deacetylierungsgrad von etwa 80-85 % verwendet. Diese Eigenschaften sorgen für eine gute Balance zwischen Löslichkeit, Biokompatibilität und Partikelstabilität und sind damit besonders geeignet für kontrollierte Wirkstofffreisetzung in der Lunge. Es ist daher sehr wahrscheinlich, dass auch in dieser Arbeit ein solches Chitosan zum Einsatz kam.

 

Fazit
Die hier vorgestellte dual-sensitive GL-ChMP-Technologie ist ein vielversprechender Schritt in Richtung personalisierter Lungenbehandlung. Sie vereint Hochpräzision, Effizienz und Biokompatibilität – Eigenschaften, die für moderne Arzneistoff-Transportsysteme entscheidend sind.

Quelle
Anwer, M., et al. (2025). Dual-sensitive gelatin-coated chitosan microparticles (GL-ChMPs) for targeted lung delivery. International Journal of Biological Macromolecules. DOI: 10.1016/j.ijbiomac.2025.131040

 

Erstveröffentlichung: 10.09.2025

Letzte Revision: 10.09.2025

Wirkstofftransport, Mikropartikel, Gelantine, Lunge

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