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Chitosanbasierte Mehrschichtfolien als Wundauflagen

Chronische Wunden stellen eine große Belastung für die Lebensqualität der Betroffenen dar. Um deren Situation verbessern wurden in der präsentierten Studie Mehrschichtfolien aus Chitosan, Alginat und den Fibroblastenwachstumsfaktor FGF2 hergestellt und deren Potential als Wundauflagen untersucht.

FREISTEHENDE MEHRSCHICHTFOLIEN ALS WACHSTUMSFAKTOR-RESERVOIR FÜR ZUKÜNFTIGE ANWENDUNGEN VON WUNDAUFLAGEN

Adrian Hautmann, Devaki Kedilaya, Sanja Stojanović, Milena Radenković, Christian K. Marx, Stevo Najman, Markus Pietzsch, João F. Mano, Thomas Groth, Free-standing multilayer films as growth factor reservoirs for future wound dressing applications, Biomaterials Advances, Volume 142, 2022, 213166, ISSN 2772-9508, https://doi.org/10.1016/j.bioadv.2022.213166.

Chronische Wunden stellen insbesondere im Anbetracht der alternden Bevölkerung ein großes Problem für das Gesundheitssystem dar und vermindern stark die Lebensqualität der Betroffenen. Sie entstehen, wenn der Heilungsprozess z.B. durch chronische Erkrankungen wie Diabetes gestört ist. Oft kommt es in dem Bereich zu einer Zerstörung der extrazellulären Matrix, hohe Mengen an reaktiver Sauerstoffspezies, fehlende Durchlüftung und bakterielle Infektionen.

Um das zu vermeiden und die Wundheilung zu fördern, sind geeignete Wundauflagen notwendig. Optimale Eigenschaften sind dabei, dass sie nicht-toxisch sind, ein feuchtes Wundheilungsklima bewahren aber gleichzeitig ein guter Gasaustausch ermöglicht wird, und die Wunde vor bakteriellen Infektionen geschützt ist. Zudem hatten Studien gezeigt, dass die Zugabe von Wachstumsfaktoren wie z.B. der Fibroblasten-Wachstumsfaktor FGF2 einen positiven Einfluss auf die Wundheilung haben. Bisherige Ansätze hatten sich dort auf einlagige Wundauflagen bezogen, die limitiert sind in dem Zusatz weiterer heilungsförderten Substanzen.

Aus dem Grund wurde in der hier präsentierten Studie ein mehrschichtiger, freistehender Film (FSF) mit der Layer-by-Layer Technik hergestellt. Diese basiert auf der Verwendung zweier gegensätzlich geladener Polyelektrolyten, in dem Fall das positive Chitosan und das negativ geladene Alginat. Chitosan hat die Eigenschaften antibakteriell, anti-inflammatorisch und hämostatisch zu sein. Verwendet wurde in dieser Studie Chitosan mit einer Viskosität von 500 mPas und einem DDA von 85 % der Heppe Medical Chitosan GmbH (85/500). Alginat dagegen kann Körperflüssigkeiten absorbieren und Wasser aufnehmen. In dieser Studie werden die Wundauflagen über Crosslinking von 1-ethyl-3-(3-dimethylaminopropyl)carbodiamid (ECD) mit N-Hydroxysuccinimid (NHS) oder Genipin funktionalisiert und mit FGF2 beladen. Anschließend werden die hergestellten FSF physikalisch charakterisiert und das Fibroblasten Wachstum und Migration in vitro getestet. Zudem wurde die in vivo Biokompabilität der FSF als Wundauflagen an einem Mausmodell untersucht.

ERGEBNISSE

  • Erfolgreiche Herstellung von 100 Lagen und ca. 450 μm dicken, ablösbaren, freistehenden Filmen, die mit ECD/NHS (E-FSF) oder Genipin (G-FSF) funktionalisiert sind
  • Charakterisierung des Schwellverhaltens, der Sauerstoffdurchlässigkeit und des Crosslinking Grades zeigten ein reduziertes Anschwellen und eine gute Sauerstoffpermeabilität
  • Nachhaltige Freisetzung von FGF2 für E-FSF und G-FSF
  • In vitro: verbessertes Wachstum und Migration von Fibroblasten für Filme mit und ohne Quervernetzung von FGF2, allerdings insbesondere bei G-FSF
  • In vivo: in Anwesenheit von E-FSF kommt es zu einer Entzündungsreaktion die nicht bei G-FSF beobachtet wurde
  • Filme mit nicht-quervernetzten FGF2 zeigten ebenfalls eine gute Biokomptabilität, allerdings wird da FGF2 schnell abgebaut
  • Alle FGF2-haltigen Filme zeigten gute antibakterielle Eigenschaften gegenüber gram+ und gram- Bakterien

Zusammenfassung: In der präsentierten Studie wurden erfolgreich FSF aus Chitosan und Alginat mittels Layer-by-Layer Technik hergestellt. Insbesonders G-FSF zeigte großes Potential als Resorvoir für eine nachhaltige Freisetzung von FGF2. Die erzeugten Filme zeigten zudem eine gute Biokompabilität und antibakterielle Eigenschaften in vitro und in vivo. Durch die Stimulation des Fibroblasten Wachstums und der Migration sind die erzeugten FSF interessante Kandidaten für eine bioaktive Wundbehandlung.

Link zum Artikel: Free-standing multilayer films as growth factor reservoirs for future wound dressing applications - ScienceDirect

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Kontakt

  • Heppe Medical Chitosan GmbH
    Heinrich-Damerow-Straße 1
    D-06120 Halle (Saale)
  • Tel.: +49 (0) 345 27 996 300
    Fax: +49 (0) 345 27 996 378
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Treffen Sie uns in 2025

Im Jahr 2025 werden wir an mehreren Symposien oder Messen teilnehmen. Wir würden uns freuen, Sie bei der nächsten Veranstaltung begrüßen zu dürfen.

Merken Sie sich die Termine folgender Veranstaltungen vor:

International Polysaccharide Conference
25. - 28. August 2025 | Sundsvall, Schweden
 
Asia-Pacific Chitin and Chitosan Symposium
26. - 29. August 2025 | Taipei, Taiwan
 
International Conference on Chitin and Chitosan
26. - 29. Oktober 2025 | Hermosillo, Mexiko
 
28. - 30. Oktober 2025 | Frankfurt, Deutschland
 
17. - 20. November 2025 | Düsseldorf, Deutschland
 
International Conference on Biopolymers and Polymer Science
04. - 06. Dezember 2025 | Paris, Frankreich

 

Wir suchen SIE - Mitarbeiter in der Produktion (m/w/d)

Keine Lust auf Langeweile? Für die Verstärkung unseres Teams suchen wir ab sofort Produktionsmitarbeiter (m/w/d) im Bereich Pharma- und Medizintechnik

Pharmakant (m/w/d) für Produktion

Die Heppe Medical Chitosan GmbH (HMC) ist ein mittelständisches Chemie-/Pharma-Unternehmen, das sich als Weltmarktführer im Bereich Chitosan und Chitosan-Derivate etabliert hat. Unser Bioprodukt wird in chemischen Verfahren im kg-Maßstab als innovativer Rohstoff für die Pharmaindustrie und Medizintechnik hergestellt. Chitosane sind unsere Passion.

Wir suchen Mitarbeiter (m/w/d), die Lust darauf haben, langfristig an der Herstellung dieser einzigartigen Rohstoffe mitzuwirken.

Zu Ihren Aufgaben gehören:

  • Betreuung verschiedener Produktionsabläufe, teilweise in Teamarbeit aber auch in Eigenverantwortung
  • Herstellung unserer Produkte durch chemische Synthese nach Rezeptur
  • Bedienung und Überwachung von Reaktoren und Mühlen
  • Abfüllung von Zwischen- und Endprodukten
  • Mitarbeit bei Syntheseentwicklungen
  • Arbeiten teilweise im GMP Umfeld (Reinraum Klasse C)
  • Dokumentation der durchgeführten Arbeiten
  • Wartung und Reinigung von Reaktoren und Arbeitsmaterialien

Es wäre super, wenn Sie Folgendes mitbringen:

  • Eine erfolgreich abgeschlossene Berufsausbildung zum Pharmakanten, Chemikanten, eine vergleichbare Ausbildung oder einen Bachelor in Chemie
  • Eine saubere, zuverlässige, strukturierte und sorgfältige Arbeitsweise
  • Erfahrungen in der Medizinprodukte- oder Pharmaindustrie von Vorteil
  • Gute Deutschkenntnisse in Wort und Schrift
  • Flexibilität, Teamfähigkeit und Qualitätsbewusstsein

Was wir Ihnen bieten:

  • Eine klasse Arbeitsatmosphäre in einem freundlichen und kollegialen Team
  • Umfassende Einarbeitung sowie Schulungen
  • Ein abwechslungsreiches Tätigkeitsfeld
  • Perspektiven für Ihre persönliche Weiterentwicklung
  • 40 Wochenstunden mit flexibler Arbeitszeit, Arbeitszeitrahmen: 07:00-18:00 Uhr
  • KEINE Wochenend- oder Schichtarbeit
  • Unbefristeter Arbeitsvertrag
  • Sehr gute Verkehrsanbindung
  • Kaffee, Tee und Wasser inklusive

Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftige Bewerbung. Teilen Sie uns in dieser Ihren möglichen Eintrittstermin und Ihre Gehaltsvorstellung mit. Die Bewerbungsunterlagen mit Motivationsschreiben senden Sie bitte als PDF-Dokument per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.. Ihre Ansprechpartnerin unsere Geschäftsführerin Frau Katja Richter.


Wenn´s passt, können Sie sofort bei uns anfangen.

Aufpassen und nicht aus Versehen Äpfel mit Birnen vergleichen

Immer wieder findet man Publikationen in denen Chitosane miteinander verglichen werden. Zum Beispiel sind wir letztens auf ein Paper gestoßen, dass Chitosan von Crustacea mit dem von Pilzen in Anwendungen im Bereich Knochen-Gewebe-Engineering vergleichen soll (Iqbal et al. 2024). Aber inwieweit war das überhaupt aussagekräftig?

Elektrospinning von Chitosan-Nanofasern zur Wundbehandlung

Nanofasern aus Chitosan können vielseitig angewendet werden. In der vorgestellten Publikation sollen durch Elektrospinning Chitosan-Nanofasern hergestellt werden, die die Wundheilung verbessern.

Chitosan als Expient im Einsatz gegen Heliobacter pylori

H. pylori Infektionen im Magen sind nur schwer zu bekämpfen aufgrund der Bildung von Antibiotikaresistenzen, Biofilmen und intrazellulären Infektionen. In der präsentierten Studie soll eine Hydrogelplattform auf Chitosan und Palmitinsäure-Basis genutzt werden als Alternative zu einer Antibiotika-basierten Therapie.

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