Auswirkungen des Zusatzes von Chitosan in der Basis von Zahnprothesen
Gute Zahnprothesen werden durch das steigende Alter der Bevölkerung immer wichtiger. Herkömmliche Materialien für die Basis von Zahnprothesen sind oft porös und dadurch anfällig für Verformungen oder mikrobielle Besiedlung. Um das zu verhindern wird in der vorgestellten Studie Chitosan zu Polymethylmethacrylat Harz gegeben.
AUSWIRKUNG DES ZUSATZES VON CHITOSAN UND ACRYLSÄURE ZU ACRYLHARZ AUF DIE POROSITÄT UND DAS WACHSTUM VON STREPTOCOCCUS MUTANS IN ZAHNPROTHESENBASEN
Ismiyati T, Alhasyimi AA. Effect of Chitosan and Acrylic Acid Addition to Acrylic Resin on Porosity and Streptococcus mutans Growth in Denture Base. Eur J Dent. 2022 Sep 8. doi: 10.1055/s-0042-1751002. Epub ahead of print. PMID: 36075264.
Durch die zunehmende Alterung der Bevölkerung wird Zahnersatz zum Aufrechterhalten der stomatogenen Funktionen immer relevanter. Die Basis von Zahnersätzen besteht oft aus Polymethylmethaacrylat Harzen. Diese weisen eine akzeptable Ästhetik auf, sind einfach zu manipulieren und zu einem günstigen Preis verfügbar. Allerdings weisen Acrylharze eine poröse Struktur auf, was durch Erzeugen von innerer Spannung zu einem erhöhten Risiko für Verformungen und Krümmungen der Zahnprothesenbasis führt. Zudem lagern sich leichter Mikroorganismen auf porösen Oberflächen ab, was zu Bildung von Biofilmen führen kann. Insbesondere Streptococcus mutans gilt als eine der wichtigsten kariogenen Arten, die sich als Plaque auf Zahnoberflächen absetzen.
Um die poröse Struktur und die Anfälligkeit für die Anlagerung von Mikroorganismen zu vermindern, ist das Optimieren von Acrylharzen mit Polymeren wie Chitosan eine Möglichkeit. Chitosan ist bioaktiv, biokompatibel und biologisch abbaubar. Zudem besitzt es aufgrund seiner positiven Ladung eine antibakterielle und antifungale Wirkung. Durch funktionale Gruppen ist es einfach über crosslinking zu modifizieren.
Ziel der hier präsentierten Studie ist den Effekt von 1 % und 2 % Chitosan und Acrylsäure auf die Porosität von Polymethylmethacrylat Harz zu untersuchen. Zusätzlich dazu wird der antibakterielle Effekt des Chitosan-Acrylharz-Gemisches auf Streptococcus mutans untersucht.
ERGEBNISSE
- Signifikanter Unterschied zwischen Kontrollgruppe, 1 % Chitosan und 2 % Chitosan in Porendurchmesser und Anzahl → steigt beides mit höheren Chitosangehalt
- Positive, starke Korrelation zwischen Wachstum von Streptococcus mutans und Porosität des Materials
- 2 % Chitosan in Polymethylmethacrylat Harz zeigte die geringste Porosität, eine sphärische Porenform und die besten antimikrobiellen Eigenschaften
Schlussfolgerung: In der präsentierten Studie konnte gezeigt werden, dass die Zugabe von 1 % bzw. 2 % Chitosan und Acrylsäure zu Polymethylmethacrylat die Porosität als auch das mikrobielle Wachstum von Streptococcus mutans vermindern konnten.
Link zum Artikel: https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/abstract/10.1055/s-0042-1751002
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